Warum gutes Stressmanagement so wichtig ist

Warum gutes Stressmanagement so wichtig ist

Stress gehört für die meisten Menschen heute zum Alltag. Wird die Anspannung zum Dauerzustand, droht nicht nur seelische Überlastung.

Dauerstress beeinträchtigt auch die geistige Leistungsfähigkeit. Mit effektivem Stressmanagement bekommen wir selbst hohe Belastungen in den Griff – und bewahren einen klaren Kopf.

Immer erreichbar, kaum Zeit zur Muße, schier endlose To-do-Listen: Die meisten von uns stehen täglich unter Stress. Fehlen ausreichende Phasen der Entspannung, ist das Gehirn irgendwann überfordert – Konzentration und geistige Aufnahmefähigkeit lassen nach. Chronische Überlastung beeinträchtigt außerdem die Gedächtnisleistung. Dann kann es vorkommen, dass entscheidende Informationen vergessen oder wichtige Dinge übersehen werden.

 

Es gibt auch positiven Stress

Stress ist aber nicht nur negativ. Im Gegenteil: Wir brauchen ihn, um mental voll auf der Höhe zu sein. Positiver Stress – der sogenannte Eustress – treibt uns zur Höchstleistung an. Eustress ist ein echter Erfolgsfaktor: Er bewirkt, dass wir Anforderungen als belebend und als Ansporn wahrnehmen. Wir gehen motiviert und konzentriert an die Arbeit. Positiver Stress versetzt uns in eine gute Stimmung und fördert die geistige Leistungsfähigkeit.

 

Überforderung belastet Körper, Seele und Geist

Wenn wir über zu viel Stress klagen, meinen wir eigentlich den Distress. Das ist der negative Stress. Er wirkt eher lähmend als belebend. Distress entsteht durch Überlastung: Wir haben mehr zu tun, als wir schaffen können. Der Zeitdruck ist groß, die Anforderungen sind enorm. Aber auch eine permanente Unterforderung kann stressig sein. Egal ob ständige Hektik oder öde Langeweile: In beiden Fällen können wir unser geistiges Potenzial nicht optimal nutzen. Denn Distress behindert das Arbeitsgedächtnis. Studien zeigten: Unter Stress suchen Menschen für ihre akuten Probleme eine möglichst einfache Lösungsstrategie. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, optimale Ergebnisse zu erzielen. Besonders starker Distress kann sogar zu regelrechten Denkblockaden führen.

 

Negativer Stress erschwert die Konzentration

Distress hat viele Gesichter. Er löst körperliche Symptome aus wie zum Beispiel Kreislaufprobleme, Verdauungsbeschwerden oder Kopfschmerzen. Starke seelische Belastungen können zu innerer Unruhe, Ängsten, Burnout und sogar Depressionen führen. Unter großem Druck wird das Stresshormon Cortisol freigesetzt. Cortisol behindert jedoch eine optimale Energieversorgung der Nervenzellen im Gehirn: Wir können uns schlechter konzentrieren, werden schneller abgelenkt. Langfristig beeinträchtigt das Stresshormon die Funktion der Synapsen – über diese Kontaktstellen kommunizieren die Nervenzellen miteinander. Wenn hier die Informationen nicht mehr richtig übermittelt werden, lässt die Gedächtnisleistung nach.

Stressfaktoren Schritt für Schritt abbauen

Psychologen empfehlen zwei grundsätzliche Strategien, um die persönliche Stressbelastung zu reduzieren:

  • Die Konzentration aufs Wesentliche. Kern dieser Strategie ist eine realistische Bestandsaufnahme: Was kann ich schaffen? Wer ständig unter Strom steht, sollte ganz gezielt Prioritäten setzen. Und Aufgaben nur dann übernehmen, wenn sie in angemessener Zeit zu bewältigen sind. Dazu gehört es, öfter einmal nein zu sagen. Wichtig ist auch, mindestens einmal am Tag an die eigenen Bedürfnisse zu denken und sich dafür Zeit zu nehmen.
  • Die Pflege positiver Emotionen. Dauernder Distress verursacht oft schlechte Laune, Frust und Ärger. Schließlich führt die chronische Überlastung zu Aggressionen. Diese negativen Gefühle dürfen jedoch nicht überhandnehmen: Nur mit positiven Emotionen können wir uns gegen negativen Stress und drohenden Burnout wappnen. Menschen denken und entscheiden besser, wenn sie gelassen bleiben und sich gut fühlen. Grundsätzliches Wohlbefinden basiert wesentlich auf engen Bindungen zu anderen Menschen. Dabei kommt es nicht auf eine große Zahl von Bekannten an – sondern auf tiefe, verlässliche Beziehungen.

Wer sich dauernd gestresst fühlt, sollte zwischendurch immer wieder für Entspannung sorgen. Dabei helfen gezielte Methoden wie die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. In Situationen bewusster Entspannung wird das Arbeitsgedächtnis entlastet. Regelmäßige Erholungspausen steigern die mentale Leistung. Auch ein kurzer Spaziergang erfrischt den Geist. Generell kann Bewegung die Stressreaktion abschwächen.

 

Erfolgreiches Stressmanagement beginnt mit guter Planung

Zur erfolgreichen Stressbewältigung gehört ein effektives Zeitmanagement. Dabei hilft die To-do-Liste: Mit ihr lässt sich die Arbeit einfach strukturieren. Was steht an, was ist dringend, wie viel Zeit braucht das Projekt? Das Notieren der Aufgaben hilft, die Gedanken zu ordnen und sich zu entspannen. Schlechte Planung ist ein wesentlicher Grund für Hektik und Termindruck. Häufig verwenden wir zu viel Zeit für nebensächliche Dinge, die man delegieren oder ignorieren könnte. Gutes Zeitmanagement wirkt Stressoren entgegen: Man erfüllt alle Pflichten und hat trotzdem genug Raum für Entspannung und Freizeit.

Eine sehr erfolgreiche Methode zum Stressabbau besteht außerdem darin, eine Gesamtaufgabe in übersichtliche Teile zu gliedern. Diese werden dann sukzessive abgearbeitet. Ist wieder eine Teilaufgabe erfüllt, entstehen auch zwischendurch Erfolgserlebnisse, die neue Energie freisetzen. Wirksames Stressmanagement gilt als wesentlicher Baustein für die Gesundheit. Es vermeidet Überforderung und deren negative Folgen für Körper und Geist. Nur wer gut mit Stressbelastungen umzugehen weiß, kann seine mentalen Fähigkeiten optimal nutzen.

 

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