Unser Langzeitgedächtnis: Das Archiv im Kopf

Unser Langzeitgedächtnis: Das Archiv im Kopf

Unser Langzeitgedächtnis hält viele Erinnerungen fest.

Aber es kann sich nicht alles merken, Aussetzer gehören zum Alltag: Wir vergessen Termine, verlegen Schlüssel, grübeln erfolglos über Namen. Bis zu einem gewissen Grad ist das normal – wer Wichtiges behalten will, muss Unwichtiges vergessen. Sonst wäre der Speicher im Gehirn bald überfüllt.

Definition Langzeitgedächtnis

Das Langzeitgedächtnis ist der Teil unseres Gedächtnisses, der Informationen über einen längeren Zeitraum speichert. Es ermöglicht uns, Erinnerungen, Wissen und erlernte Fähigkeiten über Jahre hinweg zu behalten. Das Langzeitgedächtnis ist entscheidend für das Lernen und unsere persönliche Entwicklung, da es uns hilft, Zusammenhänge zu erkennen und auf vergangene Erfahrungen zurückzugreifen.

„Wie war das bloß nochmal? Es liegt mir auf der Zunge …“ Das Gedächtnis ist eine Diva. Manche Dinge vergisst es nie, andere dagegen können wir einfach nicht behalten. Oder sie fallen uns gerade dann nicht ein, wenn es darauf ankommt. Dabei hat das Langzeitgedächtnis des Menschen eigentlich eine riesige Kapazität. Unser Großhirn könnte im Prinzip alles speichern, was wir bis zum heutigen Tage erlebt oder gelernt haben. Tatsächlich bleiben auch viele Erlebnisse und Fakten das ganze Leben abrufbar, sie werden nie vergessen. Aber eben längst nicht alle.

 

Emotionen helfen unserem Langzeitgedächtnis

Ob das Erinnern im Einzelfall gelingt, hängt von mehreren Faktoren ab. So sind Nachrichten, die uns wenig berühren, oft bald wieder vergessen. Das Gehirn liebt Bilder und Emotionen – je mehr Sinne an einem Eindruck beteiligt sind, desto eher bleibt er hängen. Am zuverlässigsten funktioniert das Lernen, wenn eine Information oder Episode mit Gefühlen verbunden ist. Oder wenn wir sie mit unserem bestehenden Wissen verknüpfen können. Leichter zu merken sind auch alle Neuigkeiten, die unseren Alltag betreffen.

Vergessen ist menschlich

Auch wenn Menschen fest davon überzeugt sind, wie ein Ereignis ablief – sie könnten sich irren. Das menschliche Gehirn ist kein Computer, der Daten objektiv aufzeichnet. Es neigt vielmehr dazu, Geschichten umzuschreiben oder Teile wegzulassen. Die Hirnforscher gehen heute davon aus, dass unsere Erinnerungen bei jedem Aufruf ins Arbeitsgedächtnis modifiziert werden. Wer an Erlebnisse zurückdenkt, verändert sie jedes Mal ein bisschen und legt die Erzählung nicht genau identisch wieder im Langzeitgedächtnis ab.

Im Gegensatz zum Kurzzeitgedächtnis lässt sich das Langzeitgedächtnis nicht an einem bestimmten Ort im Gehirn lokalisieren. Es besteht vielmehr aus mehreren Erinnerungsarchiven, die zusammenarbeiten und aufeinander aufbauen, um gespeichertes Wissen und Können abzurufen.

Das Langzeitgedächtnis: explizit und implizit

Die Wissenschaft unterteilt diese verschiedenen Archive in zwei Kategorien: das explizite und das implizite Gedächtnis.

Das explizite Langzeitgedächtnis

Im expliziten Gedächtnis legt das Gehirn alle Daten ab, auf die wir bewusst zurückgreifen und die wir in Worten beschreiben können – wie zum Beispiel autobiografische Ereignisse und das Wissen um bestimmte Tatsachen. Die Experten unterteilen das explizite Gedächtnis in zwei Bereiche: das episodische und das semantische Gedächtnis. Das episodische Gedächtnis speichert wichtige Erlebnisse und Erfahrungen. Wir erinnern uns dabei meist auch an den Zusammenhang, in dem sie stattfanden – inklusive der damit verbundenen Emotionen. Ort und Zeit sowie beteiligte Personen sind uns gewöhnlich noch präsent. Das Besondere am episodischen Erinnerungsvermögen: Obwohl die Geschehnisse einmalig sind, vergessen wir sie nicht. Sie werden ohne Wiederholung gelernt. Das semantische Gedächtnis enthält reines Faktenwissen. Wie ein riesiges Archiv verwahrt es unsere Kenntnisse über Begriffe, Objekte und Tatsachen. So haben wir gelernt, dass die Erde eine Kugel und eine reife Banane gelb ist. Um Fakten zuverlässig zu behalten, müssen wir sie lernen: Nur wenn die Information wiederholt aufgenommen wird, prägt sie sich richtig ein.

Das implizite Langzeitgedächtnis

Das implizite Gedächtnis hält erlernte Fertigkeiten, Gewohnheiten und Verhaltensmuster fest. Ihr Abruf erfolgt unbewusst. Auch hier unterscheiden die Hirnforscher zwei Teile: das prozedurale und das perzeptuelle Gedächtnis. Im prozeduralen Gedächtnis speichert das Gehirn automatisierte Bewegungsabläufe, wie sie etwa beim Spazierengehen oder Radfahren erfolgen. Aber auch Routinehandlungen im Alltag führen wir mit seiner Hilfe aus. Dazu gehört beispielsweise neben dem Griff zum Stift auch das Schreiben selbst. Das perzeptuelle Gedächtnis wiederum ermöglicht uns, bekannte Gegenstände, Personen und Orte sofort wiederzuerkennen.

 

Strategien gegen das Vergessen

Im Laufe eines Tages verarbeitet unser Gehirn Unmengen von Informationen. Die meisten sind nebensächlich, wir können sie unbesorgt vergessen. Alle wichtigen Eindrücke aber sollten möglichst längerfristig im Gedächtnis bleiben.

Ein Tipp

  • Lautes Aufsagen
  • Gelesenes Durchdenken
  • Inhalte in eigenen Worten wiederholen
  • Informationen aufschreiben

Das Erinnerungsvermögen lässt sich mit verschiedenen Methoden unterstützen. So können wir uns komplexe Sachverhalte eher merken, wenn wir sie nach einer eigenen Logik ordnen. Was gut strukturiert ist, wird nicht so leicht vergessen. Auch lautes Aufsagen steigert die Erinnerungschancen. Wer besser behalten will, was in einem Buch steht, sollte nach jedem Absatz eine kurze Pause machen und das Gelesene noch einmal durchdenken. Perfekt wäre es, den Inhalt mit eigenen Worten wiederzugeben. Für Gespräche lautet ein wichtiger Tipp: Aktives Zuhören üben. Dabei konzentriert man sich nicht nur auf die Worte des Gesprächspartners, sondern beachtet auch seine Körpersprache. Anschließend empfiehlt es sich, Notizen anzufertigen. Wenn wir wichtige Informationen aufschreiben, bleiben sie stärker im Gedächtnis haften. Auch ein Tagebuch ist nützlich. Wiederholung wirkt: Wer sich Daten oder Details regelmäßig bewusst in Erinnerung ruft, stabilisiert damit die Verbindungen zwischen den beteiligten Nervenzellen im Gehirn. Das beugt dem Vergessen vor.

Darüber hinaus kann der (altersbedingten) Vergesslichkeit bereits früh vorgebeugt werden: Gedächtnistrainings helfen dabei, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Der pflanzliche Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761® enthalten in Tebonin® konzent® verbessert bei altersbedingten geistigen Leitungseinbußen die Durchblutung, dadurch wird die Sauerstoffversorgung im Gehirn verbessert. Fördert die Vernetzung der Nervenzellen und steigert so die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Zudem verbessert Tebonin® konzent® die Signalverarbeitung zwischen den Nervenzellen. Tebonin® konzent® stärkt Gedächtnis und Konzentration.

 

Langzeitgedächtnis – Lernen im Schlaf

Zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Gedächtnis gehört ausreichend Schlaf. Damit Informationen sich im Langzeitgedächtnis verankern, braucht unser Gehirn eine sogenannte Konsolidierungsphase. Sie tritt ein, wenn Geist und Körper zur Ruhe kommen. Schlaf ist die optimale Form der Entspannung. Schon etwa 15 Minuten nach dem Einschlafen werden Inhalte aus dem Arbeitsgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen.

 

Ein Service von Tebonin®

Pflichttext